Der Meeresspiegel steigt, die Sommer werden immer heißer und die Eisbären sterben aus. Der menschengemachte Klimawandel ist auf dem Vormarsch. Die Klimakrise bedroht dabei auch die elementarsten Rechte, die jeder Mensch hat: die Menschenrechte.
Die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte umfassen neben bürgerlichen und politischen Rechten wie dem Recht auf Leben und Freiheit (Artikel 3) oder dem Verbot der Folter (Artikel 5) auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte wie etwa das Recht auf Erholung und Freizeit (Artikel 24) oder die Freiheit des Kulturlebens (Artikel 27). Welche Menschenrechte sind nun von der sich anbahnenden Klimakatastrophe bedroht? Die traurige Antwort: alle.
Dabei ist die Klimakrise alles andere als fair: während wir im globalen Norden momentan noch kaum etwas von ihr spüren, sind Menschen im globalen Süden schon jetzt von den Folgen der Klimakrise, wie zum Beispiel häufigeren und stärkeren Taifunen oder dem Steigen des Meeresspiegels, bedroht. Gleichzeitig fehlt es genau den Ländern, die am meisten betroffen sind, meist an den nötigen finanziellen Mitteln, die Auswirkungen der Klimakatastrophe abzumildern. Und das, obwohl sie im Gegensatz zu den reichen Industrienationen im globalen Norden kaum etwas zum Klimawandel
beitragen.
Aber auch im globalen Süden ist nicht jeder Mensch gleich stark von der Klimakrise betroffen.
Marginalisierte Gruppen, die sowieso schon Diskriminierung ausgesetzt sind, trifft sie besonders hart.
Beispielsweise haben Frauen eine viel höhere Wahrscheinlichkeit als Männer, bei einer Umweltkatastrophe ums Leben zu kommen. Und indigene Bevölkerungen werden weltweit für Profite von Unternehmen und Regierungen bedroht und von ihrem Land vertrieben. Die Frage, die es zu stellen gilt, ist also die Frage nach Klimagerechtigkeit. Und sie wird mit jedem
Jahr dringender werden.
Am 24. September waren wir bei der globalen Fridays for Future Demo in Karlsruhe dabei und haben diese Menschenrechtskrise adressiert.